LANDURLAUB BRANDENBURG 2020
LANDURLAUB BRANDENBURG 17 SCHORFHEIDE see, das Herzstück der Schorfheide. In eine Eiszeitrinne gebettet, vonWald umringt, liegt er da. DasWasser mit einer Sichttiefe von drei Metern kristallklar, die Ufer ge- säumt mit Badestellen, Ausflugslokalen, aber vor allem nahezu unberührter Natur. „Es gibt da ein Schlüssel erlebnis aus der Zeit, als ich inWestfalen studiert habe“, erzählt sie. „Da hieß es mal: Wir fahren baden! Und dann standenwir da, an einer Art Baggersee an einer Hoch- straße, und ich dachte nur: Nee!“ DasWasser habe ihr unheimlich gefehlt, erzählt die 47-Jährige. Und dieWeite. „Wenn man dort aus einem Dorf herausfuhr, fuhr man direkt ins nächste hinein.“ Wer aber durch die Schorfheide streift, bekommt oft das ganz große Panorama geboten: sanfte Hügel, Wiesen und Wälder, lange Alleen. Imke HeytersWildpark istwie ein Konzentrat aus dieser Schönheit der Schorfheide und eine Kulisse für die Jahreszeiten. Im Sommer flimmern die Scherenschnitte derWildpferde prärieartig in der Ferne. ImHerbst malt die Abendsonne goldene Umrisse um das Schwarz derWisente. ImWinter schwebt der Nebel über denWeiden. Und zurWolfsnacht ziehen die Besucher imMondschein mit Fackeln durch denWald. „Die Natur macht es einem hier sehr leicht, sie zu lieben. Sie haut mich regelmäßig um“, sagt Imke Heyter. Sie liebt ihren Job – sowie VadimOtto Ursus seine Schatzsuche in denWäldern. Dankbare Koexistenz statt maßloser Jagd. Die Kaiser, die Nazis, das DDR-Regime – alle habenver- sucht, der Schorfheide ihren Stempel aufzudrücken. Und alle sindwieder verschwunden. Nur dieWeite, derWald und dasWasser, die sind geblieben. Natur und sonst nichts: Großer Präsnicksee Alle Kontaktadressen finden Sie auf der Seite 101 Fotos: Johan Schmidt, Christian Fischer, Peter Becker, picture alliance / imageBROKER
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